lettische Kunsthistorikerin und Politikerin; Außenministerin (2002-2004); Bürgerunion
* 22. Dezember 1952 Togur (Russland)
Herkunft
Sandra Kalniete wurde am 22. Dez. 1952 in Togur in der Region Kolpaschewskij (Distrikt Tomsk) in Russland geboren. Ihre Eltern waren, beide noch minderjährig, 1941 bzw. 1949 mit ihren Eltern nach Sibirien deportiert worden. Von sechs Deportierten ihrer Familie sind anschließend drei im Lager gestorben. Als K. sieben Jahre alt war, wurde der Familie die Rückkehr erlaubt.
Ausbildung
K. studierte 1977 bis 1981 an der Fakultät für Kunstgeschichte und Kunsttheorie der lettischen Akademie der Künste. Erst 1987 wurde ihr erlaubt, einen Abschluss in Kunstgeschichte zu erwerben. Nach der politischen Wende verbrachte sie 1992 ein Jahr am Institute for International Studies der Leeds University, 1995 studierte sie am Graduate Institute of International Affairs der Universität Genf. 1996 schloss sie ihre Ausbildung mit dem Magistergrad in Kunstgeschichte ab.
Wirken
Ihre berufliche Laufbahn begann K. 1987 als Generalsekretärin des Lettischen Künstlerverbands (bis 1988). Als Ende der 80er Jahre der politische Umbruch in der Sowjetunion deutlich wurde, nahm in Lettland das Bestreben nach Unabhängigkeit zu. K. war 1988-1989 als Generalsekretärin des Koordinierungsausschusses der Lettischen Volksfront (Tautas Fronte; LTF) tätig. Dieses im Okt. 1988 gegründete Bündnis gesellschaftlicher und politischer Kräfte setzte ...